Smartwachtes und Handyuhren klingen ganz klar nach Zukunfts-Musik. Einige Hersteller und auch Visionäre sind ihrer Zeit aber schon etwas voraus und präsentieren bereits die ersten Lösungen, der recht komplexen Tech-Accessoires in der Form des einen oder anderen Prototypen-Projekts.
Die Nano Uhr ist Kult
Während der Markt kontinuierlich neue Smartwatches offenbart und somit die Angebotspalette sich langsam füllt, greifen einige Verbraucher aber auch immer mehr auf die einfache und dennoch geniale Idee zurück, den iPod Nano aus dem Hause Apple als Uhr am Handgelenk zu tragen. Das kleine Kraftpaket verfügt schließlich auch über einen eigenen Prozessor, sowie internen Speicherplatz und einer kleinen Auswahl von Uhren-Motiven. Es kann also schon durchaus vorkommen, dass so manch Technik affiner Mensch mit einem iPod Nano am Handgelenk in der nächsten U-Bahn Station um die Ecke schlendert. Als Apple mit dem neuen iPod Nano der sechsten Generation einen Designwandel umsetzte, war das erste iWatch Konzept geboren. Damals, also im September 2010, belächelte man noch die ersten Flickr Screenshots, die einen iPod Nano mit Armband als Uhr am Handgelenk zeigten. Im Wandel der Zeit scheint dieses Bild aber nicht mehr ganz so abwegig. Verschiedenste Hersteller fertigen bereits eifrig passgenaue Armbänder, die den iPod Nano entsprechenden Halt und gleichzeitig auch Schutz verleihen.
Was für die Smartwatch Liga alles fehlt
Leider hat Apple auch beim Update auf die sechste Generation auf ein eigenes iOS verzichtet, so dass es bisher nicht möglich ist, Apps von Drittherstellern installieren zu können. Auch Bluetooth, was eine Schlüsselfunktion auf dem Weg zur Smartwatch einnehmen würde, sucht man beim 6G vergebens. Am 12.September 2012 stellte Apple die neuste Generation des iPod Nanos vor. Dieser bekam das wichtige Bluetooth Update endlich spendiert, verlor aber auch gleichzeitig mit dem neuen Design an Lukrativität für die Smartwatch-Liebhaber.
SYRE spendiert dem Nano Bluetooth
Der Smartwatch tauglichste iPod Nano der sechsten Generation verweilt also weiterhin als nettes Uhren-Accessoire am Handgelenk. Für den Aufstieg in die Smartwatch-Liga reicht es nicht ganz aus. Oder etwa doch? Das Team der Lion Hound Technology war der Meinung, dass das noch nicht alles sein kann und versuchte die Idee des Nanos als Smartwatch weiter auszubauen. Es folgte ein Kickstarterprojekt, das den Namen „SYRE“ trägt. Hierbei handelt es sich um ein robustes Uhrengehäuse mit integriertem Bluetooth Adapter. Anyé Spivey klügelte mit an dem System, sorgte für die entsprechende Vermarktung und setzte die iPod Nano Revolution auch in einem Video in Szene. Seine Bemühungen wurden schließlich belohnt und genug Sponsoren überzeugt, so dass SYRE im August ein offizielles GO erhielt.
Allerdings werden bei diesem Projekt vorwiegend Sportlerwünsche erfüllt. Das Bluetooth-Feature trägt hier hauptsächlich zum kabellosen Übertragen von Musik bei, eine Interaktion mit dem iPhone beispielsweise ist in diesem Konzept nicht berücksichtig worden. Somit ergänzt SYRE den iPod Nano um das wichtige Bluetooth Feature, lässt aber den Gedanken einer vollwertigen Smartwatch noch außen vor.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Sollte sich das intelligente Uhrenarmband aber solide verkaufen, ist es nicht abwegig dieses weiterzuentwickeln und über entsprechende iPhone Applikationen auch eine Interaktion mit dem Apple Smartphone zu realisieren. Bis dahin bleibt der iPod Nano aber weiterhin ein nützlicher MP3 Player mit dezenten Smartwatch-Allüren.