Sogenannte Smartwatches scheinen auch in diesem Jahr einer sich immer größer werdenden Beliebtheit zu erfreuen. Sony weihte den neuen Markt der kleinen intelligenten Handhelds für das Handgelenk bereits ein. Nun folgt auch noch die Pebbles Smartwatch, welche die Vorbesteller auf eine harte Geduldprobe stellte und nun nach und nach ausgeliefert wird. Der Smartwatch Markt ist noch recht frisch. Oftmals werden die teilweise klobigen Designs, aber auch das komplizierte Interface und die relativ kurze Akkulebenszeit kritisiert. Potential steckt in diesem Bereich aber alle mal. Smart ist die Zukunft und somit auch Trend.
Es ist also wenig überraschend, dass auch Technik-Giganten wie Apple mit dem Gedanken spielen, eine eigene Smartwatch auf dem Markt zu etablieren und vielleicht mit der iWatch auch eine neue Revolution einzuleiten. Apple ist dafür bekannt, zu Beginn einer neuen Ära bereits vorhandene Produkte genau zu durchleuchten, die Schwächen der Konkurrenzmodelle ausfindig zu machen und in einem eigenen Produkt makellos zu verkörpern. Wie das Ganze in der Vergangenheit aussah, zeigte uns bereits die Einführung des iPod Touch, des iPhones und iPads. Die iWatch könnte Apples nächstes großes Technikprodukt darstellen.
Obwohl die iWatch samt Konzept schon länger durch die Gerüchteküche geistert, liefern namenhafte Zeitungen wie die New York Times nun weitere interessante Neuigkeiten zu der Apple Smartwatch und sorgen damit für ein großes Medienecho. Die iWatch ist nun in aller Munde. Welche Features die neue Apple Uhr mitbringt und welche Preisgestaltung Apple für ein weiteres Stück Edeltechnik veranschlagen könnte, wollen wir im Verlauf dieses Artikels klären.
Apple iWatch Features
Der ehemalige Apple-Mitarbeiter Bruze Tognazzini arbeitete mehr als zehn Jahre als Human Interface Designer bei Apple. Nahezu zeitgleich mit dem besagten Artikel der New York Times, die ebenfalls Insiderinformationen zur Apple iWatch erfahren haben möchte, plaudert Tognazzini eifrig aus dem Nähkästchen. So suggeriert der ehemalige Apple Mitarbeiter, dass die iWatch als Zusatzbildschirm zum iPhone beispielsweise gesehen werden könnte. Wichtige Informationen, wie eingehende SMS, Nachrichten und auch E-Mails können via Pushbenachrichtigung auf dem iWatch-Display angezeigt werden und somit den Griff zum iPhone ersparen. Hierfür könnte Apple auch eine Hand voll Applikationen, die speziell auf das iWatch OS abgestimmt sind, welches wahrscheinlich eine abgespeckte iOS-Version darstellen wird, zum Download für die Nutzer bereit stellen.
Als Hauptfeature nennt Bruze Tognazzini aber die Unterstützung der neuen Near Field Communication (kurz NFC). Apple könnte mit der Einführung der neuen iWatch zum ersten Mal auf die Integration der Nahfeldkommunikation setzen. Top Modelle aus der Samsung-Smartphone Reihe unterstützen NFC bereits. Mit Hilfe dieser Technologie kann unter anderem Bargeldlos bezahlt werden. Die deutsche Bahn testet in Deutschland schon seit einiger Zeit die sogenannte „Touch and Travel“ Funktion. Mittels Smartphone-Geste können hier Bahntickets bezahlt und auch generiert werden. Das soll den Fahrgästen der deutschen Bahn vor allem die Wartezeit am Ticketautomat beziehungsweise Ticketschalter ersparen. Denkbar wäre also auch, dass in absehbarer Zeit mit Hilfe der iWatch Bahntickets gekauft werden könnten.
Wie bereits angesprochen, hat sich auch jüngst die New York Times zu den Spekulationen über eine mögliche iWatch aus dem Hause Apple geäußert und aus anonymen Quellen entsprechende Zusatzinformationen erhalten. So soll das iWatch-Display aus einem gebogenen Glas bestehen. Darüber hinaus wird Apple der Smartwatch wohl auch ein eigenes iOS-Interface spendieren.
Parallel zu den aktuellen Gerüchten über eine Apple iWatch, die übrigens Mitte des Jahres schon vorgestellt werden soll, existieren aber auch schon anschauliche Konzepte, die schon länger durch die Gerüchteküche schweben. Hier kommen auch Features, wie die Integration von Siri, Facetime, der Verbau eines Retina-Displays und einer Kamera zum Tragen.
Die iWatch wäre nicht die erste Apple Uhr
Apple würde mit der hauseigenen iWatch aber nicht das Rad komplett neu erfinden. Neben der Tatsache, dass es bereits einen Markt für Smartwatches gibt, fungierte auch der iPod Nano bereits als iWatch Konzept. Dank einer Uhren-App konnte dieser auch bequem am Handgelenk getragen werden. Parallel zu diesem Trend, der sich 2010 bereits abzeichnete, entwickelte sich auch das SYRE Projekt, welches durch Kickstarter finanziert wurde. Hier bekam der damalige iPod Nano auch das Bluetooth Feature spendiert um die iPod Nano-Smartwatch entsprechend aufzubohren.
Hat die iWatch Potential? Und was könnte das Gerät kosten?
Apple steht aktuell wieder einmal stark unter Beobachtung. Die Fanbase schreit förmlich nach einer neuen Revolution. Das iPhone 5 erfreut sich zwar großer Beliebtheit, den absoluten WOW Effekt konnte das Apple Smartphone aber nicht herauskitzeln. Potential hat die iWatch allemal. Das Einsatzgebiet ist denkbar vielfältig. So könnte die kleine Apple Uhr nicht nur als zusätzlicher iPhone oder iPad Bildschirm fungieren und somit die Aufgabe eines „Vermittlers“ übernehmen, sondern auch dank zusätzlicher Applikationen und der Unterstützung der Apple-Sprachassistentin Siri als Fernbedienung für den Apple TV beispielsweise Verwendung finden. Darüber hinaus könnte Apple hier auch den Einstieg in den NFC Markt erproben. Es existiert also noch definitiv Revolutionsbedarf. Schafft es Apple eine iWatch zu präsentieren, die vor allem durch ein einfaches und funktionierendes Interface besticht, darüber hinaus auch noch gut aussieht und über einen soliden Akku verfügt, stünden dem Konzern aus Cupertino wieder einmal alle Türen offen. Die nötigen Geldmittel hat Apple jedenfalls inne. An einfallsreichen Designern sollte es auch nicht mangeln.
Interessant wäre jedenfalls auch, welchen Preis Apple für eine iWatch veranschlagen könnte. Die absolute Schmerzgrenze dürfte bei vielen Verbrauchen wohl bei 500 Euro angesiedelt sein. Es ist zu erwarten, dass sich der Preis für die iWatch zwischen 250 und 500 Euro einpendeln könnte. Mitte 2013 und spätestens Anfang 2014 wissen wir mehr, dann nämlich soll die iWatch die nächste große Apple Revolution einleiten.
Bildquelle: Flickr by Andrea Vascellari